KLEINER MUSIKGARTEN: AUSFÜHRLICHE INFORMATION
Kleinkinder lernen durch Spielen. Der „Kleine Musikgarten“ will Eltern zum „spielerischen“ Musikmachen mit Kleinkindern anregen und Verständnis dafür wecken, dass die musikalischen Anlagen des Kindes dadurch gefördert werden können. Erst wenn das Kind aktives Musikmachen zu Hause erlebt, wird es auch selbst Musik machen wollen. Wenn die Eltern singen, so ist dies für ein Kleinkind der stärkste Anreiz zum eigenen Singen. Keine Lehrkraft und auch keine CD können dieses elterliche Vorbild ersetzen.
Am leichtesten wird das Kind den Weg zur Musik finden, wenn die Eltern Musik in den natürlichen Tagesablauf einbauen. Kniereiter, Fingerspiele, Lieder mit Körperbewegungen, Spielen mit einfachen Instrumenten, Versteckspiele, Wiegen- und Schlaflieder – all dies sind Tätigkeiten, die den Eltern für jeden Tag eine große Auswahl an Möglichkeiten des "spielerischen" Musizierens anbieten.
Der „Kleine Musikgarten“ will genau das tun: Eltern ein Repertoire an Liedern, Versen und Spielen an die Hand zu geben, die sie dann zu Hause mit ihrem Kind umsetzen können. Dabei soll auf keinen Fall die Leistung im Vordergrund stehen, Musik soll vor allem Freude bereiten. Wenn das Kleinkind Musik ungezwungen, d. h. ohne Leistungsdruck, entdecken und erleben kann, erfasst es die Musik rein gefühlsmäßig. Sich zur Musik zu bewegen, Musik zu erleben, einfache Instrumente zu spielen, Musik zu hören – das alles bereitet kleinen Kindern Freude.
DREI ZIELE DES KLEINEN MUSIKGARTENS
- Das Kind soll Freude an Musik entwickeln und Musik als bereichernd für sein Leben erfahren
- Die Bindung zwischen Eltern und Kind soll durch das gemeinsame Musikmachen vertieft werden
- Die Eltern sollen Anregungen für das häusliche "musikalische" Spielen mit ihrem Kind erhalten
AUFBAU EINER TYPISCHEN STUNDE
- Da Kinder nahezu alles durch und mit Bewegung lernen, spielt die Bewegung in den Stunden des Kleinen Musikgartens eine zentrale Rolle
- Begrüßungslied: Alle singen und patschen, während dem "angesungenen" Kind ein Ball zugerollt wird
- Kniereiter: Die Kinder "reiten" auf den Beinen ihrer Eltern und nehmen so den Grundschlag des Liedes auf
- Stilleübung: Die Kinder (und Erwachsenen) untermalen den Sprechvers mit entsprechenden Bewegungen und kommen so zur Ruhe und zum Zuhören
- Hörbeispiel: In ausgewählten Hörbeispielen hören die Kinder Alltags und Tiergeräusche und versuchen, sie zuzuordnen
- Freier Tanz: Wir bewegen uns mit bunten Tüchern zu verschiedenen Musikstücken aus Klassik, Folk oder Jazz
- Instrumente spielen: Kinder und Erwachsene begleiten sich beim Singen auf einfachen Instrumenten, wie Trommeln, Klangstäben, Maracas usw.
- Singen und Sprechen: Durch Singen und Sprechen von alten und neuen, bekannten und unbekannten Liedern, Sprechversen und Fingerspielen wird die Artikulation und die Ausdrucksfähigkeit gefördert
- Kreistänze: Durch das gemeinsame Tanzen im Kreis erleben die Kinder sich als Teil der Musik und der Gruppe und spüren, wie Bewegung und Musik zusammengehören und Freude bereiten
- Abschlusslied: Die Musikstunde endet wie sie begonnen hat: Im Sitzkreis singen alle gemeinsam das Schlusslied und verabschieden sich winkend voneinander
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